Das Sauerland ist eines der bedeutendsten Höhlengebiete Deutschlands mit schon knapp tausend bekannten Höhlen. Die Höhlen des Sauerlandes sind herausragende Natur- und Bodendenkmäler. In manchen Höhlen gibt es auch Fledermäuse, Höhlenspinnen oder andere Tiere, die an das Leben in der Dunkelheit angepasst sind. Die Höhlen sind das erdgeschichtliche und kulturelle Gedächtnis der Region.
Die größten und bekanntesten sind die Atta-Höhle, die Balver Höhle, die Bilsteinhöhle, die Dechenhöhle sowie die Heinrichshöhle und die Reckenhöhle.
Die farbenreiche Atta-Höhle gilt, nicht zuletzt aufgrund ihrer kunstvoll gewachsenen Tropfsteine, den Stalagmiten und Stalaktiten, als eine der größten und schönsten begehbaren Tropfsteinhöhlen Deutschlands.
Steinbrucharbeiter hatten 1907 – ohne es zu wissen – den Eingang für eines der größten Naturwunder dieser Erde freigelegt: den Eingang zur sagenhaften Atta-Höhle. Benannt nach der Fürstin Atta, die der Hansestadt Attendorn ihren Namen gab.
Weitere Informationen gibt es auf der Webseite.
Foto: Attendorner Tropfsteinhöhle
Die Balver Höhle ist die größte offene Kulturhöhle in Europa mit einem 11 Meter hohen und 18 Meter breiten Eingangsportal.
In der riesigen Halle mit fast 90 Metern Tiefe, die sich nach 54 Metern in zwei Arme aufteilt, können ca. 2000 Menschen feiern oder bei Konzerten die einzigartige Akustik und Atmosphäre erleben.
Die Balver Höhle wird neben dem Schützenfest für Musik- und Theateraufführungen genutzt – und bewegte beispielsweise die Hip-Hop-Gruppe Die Fantastischen Vier, hier ihre beiden Unplugged- Alben aufzunehmen.
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Foto: Foto Klein und Neumann Iserlohn
Die Bilsteinhöhle, die man bei dem Höhlenbesuch kennenlernt, ist nur ein Teil des größeren Bilstein-Höhlensystems. Von den 1.850 Metern des ganzen Höhlensystems können ca. 400 Meter bequem begangen werden. Die restlichen Meter bleiben gut ausgerüsteten Höhlenforschern vorbehalten.
Die tiefer liegenden Höhlenbereiche stehen monatelang unter Wasser, nur in trockenen Sommern liegen diese Höhlengänge oberhalb des Grundwasserspiegels.
Das ist eine der Besonderheiten der Höhle: Ein aktiver Höhlenbach durchfließt die untere Etage des Höhlensystems. Unter unseren Füßen entsteht eine neue Höhle, denn das Wasser wäscht dort täglich die Höhle weiter und tiefer aus.
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Foto: Stadt Warstein/Flye GbR
Zahlreiche illuminierte Sinterformen, die aus mineralischen Ablagerungen entstehen, säumen die Dechenhöhle in Iserlohn. Sie liegt inmitten eines über 20 Kilometer langen, geologisch zusammenhängenden Höhlensystems und ist berühmt für ihren außergewöhnlichen Tropfsteinreichtum und ihre prähistorischen Tierfunde. Direkt an die Tropfsteinhöhle angeschlossen: ein eigener Bahnhof und das größte deutsche Museum für Höhlenkunde.
Die Angebote reichen von Normalführung, Kindergeburtstag, Schatzsuche für Kindergärten, über Erlebnisführung für Kinder in den Schulferien, Laternenführung zu St. Martin bis hin zu weihnachtlicher Führung im Dezember oder Klangführung und Konzert.
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Foto: Sauerland-Tourismus e.V.
Die Heinrichshöhle ist eine im Hemeraner Stadtteil Sundwig gelegene Tropfsteinhöhle mit ausgeprägten Flusshöhlenprofilen und über 20 Meter hohen Klüften und Spalten. Sie ist Teil des Perick-Höhlensystems von über 3 km Gesamtganglänge. Auf über 300 Metern Länge ist die Höhle ausgebaut und mit elektrischer Beleuchtung versehen, so dass sie bequem besichtigt werden kann.
Berühmt ist die Höhle insbesondere wegen der reichhaltigen Knochenfunde eiszeitlicher Tiere. Eine Besonderheit ist ein komplett montiertes, 2,35 Meter langes Höhlenbärenskelett. Führungen werden von erfahrenen Höhlenforscherinnen und Höhlenforschern durchgeführt. Angeboten werden: Pädagogische Höhlenführungen, Pädagogische Programme für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Karstkundliche und naturkundliche Wanderungen und Lichtbildvorträge.
Weitere Informationen gibt es auf der Webseite.
Foto: Sauerland-Tourismus e.V.
Entdeckt wurde die Höhle durch einen Zufall. Franz Recke beobachtete schon des Öfteren, dass aus einer schmalen Spalte im Kalkstein, gegenüber seinem Haus, bei kühler Witterung Nebel aufstieg. Bei der Verfolgung eines Fuchses, der ihm öfters Gänse und Hühner gestohlen hatte und in einer der Spalten entwischte, wurde eine Märchenwelt entdeckt – vor 2 Millionen Jahren geschaffen und noch immer traumhaft schön.
Hier kann man die Kräfte der Natur für sich nutzbar gemacht – bei anhaltendem Husten, zur Stressbewältigung und Entspannung.
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Foto: Fotostudio Tölle Iserlohn
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